Kanada – Alaska | Mackenzie – Yukon

Steinberg,
Walter
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Kanada – Alaska | Mackenzie – Yukon

4100km  VOM MACKENZIE RIVER ZUM YUKON

One incredible journey – Eine unglaubliche Reise. So nannte Paddellegende Verlen Kruger sein Buch, in dem er von der Durchquerung Nordamerikas per Kanu berichtet. 1994 verschlang Steinberg das Buch, und jahrelang schlummerte anschließend die Idee, auf Kruger’s Spuren zumindest das westliche Nordamerika im Faltboot zu durchqueren: Doch um vom Mackenzie River nach Alaska zu gelangen, führt die Route über die Berge – eine Garantie für Entbehrungen, Einsamkeit, Schinderei und Strapazen. Mit Siglinde Fischer fand er die passende Reisegefährtin, und als erste Deutsche meisterten beide diese Strecke im Kanu.

Wenige Tage nach dem Eisaufbruch starten die beiden am Liard River. Treibeis begleitet sie auf dem Mackenzie; haushohe, kilometerlange Eiswände blockieren das Ufer. Wind zerrt an Paddeln und Nerven. Dann gilt es, die Bergkette der Richardson Mountains zu überwinden: Eine uralte Indianerin kennt die Strecke und meint: „You will have hard times.“ In 160 gefährlichen Kilometern gegen die Strömung des eisigen, wilden Rat Rivers: Wochenlang zerren die Abenteurer ihre Faltboote hinter sich her, kämpfen sich Kilometer für Kilometer den wilden Fluss stromauf. Anfang Juli ist es geschafft: Erschöpft schleppt das Paar seine Ausrüstung über die baumlose Tundra des McDougall-Passes zum Summit Lake, dem Beginn des Yukon-Wassersystems. Im atemberaubend schönen Canyon des Porcupine Rivers passieren die beiden die Grenze nach Alaska. Dann trägt sie der mächtige Yukon ihrem Ziel entgegen, der Beringsee. Sie begegnen Indianern, Aussiedlern und Eskimos, die ihnen Einblicke in das Leben am Fluss gewähren. Kurz vor Wintereinbruch erreichen sie nach einhundertdreißig Tagen die Westküste Alaskas.

Auf dem 11. Internationalen Reise- und Diafestival „el mundo“ in Judenburg wurde diese Expedition mit dem Preis für das „Beste Abenteuer“ ausgezeichnet.