Zu Fuß von Cornwall nach Schottland

Haid,
Marcus
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Zu Fuß von Cornwall nach Schottland

Zwei schwere Rückenoperationen setzen dem Lebenstraum und Beruf von Marcus Haid beinahe ein jähes Ende. In der Hoffnung wieder in ein schmerzfreies Leben zurück zu finden, fasst der Fotograf und Vortragsreferent den ehrgeizigen Entschluss sehr weit zu wandern – 1.700 km von Cornwall bis an das nordwestliche Ende Schottlands. Das anfänglich unmöglich scheinende Unterfangen wird schnell zu einer Reise der grenzenlosen Freiheit inmitten der grandiosen Landschaften Großbritanniens.

Von Cornwall’s dramatischen Steilküsten und türkisfarbenem Meer führt ihn seine Wanderung durch das geheimnisvolle und einsame Dartmoor, von der Süd- bis an die Nordküste von Wales entlang von König Offa’s legendärem Befestigungswall. Über die Pennines, das gebirgige Rückgrat Englands, erreicht er die schottische Grenze und entlang des West Highland Way schließlich die wilden Highlands. In historischen Inns, Pubs und B&B’s genießt Marcus Haid die Gastfreundschaft und Lebensweise der Menschen, alleine im Zelt in der Wildnis leisten ihm die Sterne am Firmament Gesellschaft.

Das letzte Kapitel dieser Reise wird am härtesten Weitwanderweg Großbritanniens geschrieben – der Cape Wrath Trail führt in weiten Teilen weg- und zivilisationslos über nebelverhangene Berge, durch tiefe Glens und entlang den Ufern unergründlicher Lochs zu einem einsamen Leuchtturm am Ende Schottlands. Ein Pfad bei dem sich die fantastischen schottischen Highlands von ihrer schönsten aber auch unerbittlichsten Seite zeigen.

Der lange Weg ist geprägt von herausfordernden aber auch erhebenden Momenten einer langen Weitwanderung. Im Laufschritt über von wilden Stieren belagerte Weiden, abgelöste Schuhsohlen im Nirgendwo, höllische Knieschmerzen, nass bis auf die Haut, unwegsames Gelände und unpassierbare Flüsse. Gleichzeitig das Gefühl von Freiheit in der Einsamkeit und Weite atemberaubender Landschaften gepaart mit dem Staunen über die eigene körperliche Leistungsfähigkeit, täglich bis zu 30 km zu Fuß zu gehen. Beruhigt in der Gewissheit einen Fuß vor den anderen zu setzen und damit seinem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen.